Bei Airbus steigt sie auf – Kathrin Kimmerle


Als einer der letzten Jahrgänge macht Kathrin Kimmerle 2010 ihren Diplom-Abschluss an der Konstanzer BWL. Sie arbeitet schon während des Studiums im Rahmen eines Werkstudentenvertrags bei der Airbus Group in München und ist dem Konzern bis heute treu geblieben: als Faculty Managerin leitet sie die Fakultät der Flugphysik.

„Ich fand das Bewerbungskonzept gut: man bewirbt sich und macht ein Assessment Center, so sind nicht nur die Noten ausschlaggebend. Man hat die Möglichkeit zu sehen, ob das Studium auch für den Studenten passend ist und nicht nur, ob der Studierende zum Curriculum passt.“

Schon während des Wirtschaftsabiturs findet Kathrin an der Materie der Betriebswirtschafslehre gefallen. Das Studium der BWL ist vor dem Hintergrund einer ganzheitlichen Ausbildung genau das Richtige. Das Bewerbungskonzept der Konstanzer Hochschule sagt ihr besonders zu, da hier zwar der Bewerbungsaufwand anfänglich höher ist, aber sich langfristig bezahlt macht, denn die Abbruchquoten des Studiums sind sehr gering.

Zu gerne erinnert sich Kathrin an ihr Semester und die Gemeinschaft, die sie waren. Noch immer trifft sie sich regelmäßig mit ihrer „Mädels-Clique“ von damals – zuletzt erst auf der Hochzeit einer früheren Kommilitonin in Konstanz. Wenn sie in Konstanz unterwegs ist geht sie sehr gerne zum Sushi essen ins Deli – dort hat sie früher schon gern ab und zu gegessen. Aber auch das Schottenstüble und die beliebt, bekannte Strandbar der HTWG waren immer ein Ausgehabend wert.

Auch manche Professoren sind ihr im Gedächtnis geblieben. Wie zum Beispiel Herr Richter mit seinem bekannten Experiment der „roten Rosen“. Besonders an die Vorlesungen von Herrn Professor Kohlöffel und Herrn Professor Rosche – bei ihm schreibt sie später auch ihre Diplomarbeit – erinnert sie sich immer wieder.

„[…] und was man auch nicht vergessen darf ist, dass so ein Auslandssemester neben der Arbeit auch einfach ein tolles halbes Jahr ist, das man auch genießen darf.“

Eine weitere und ganz besondere Erfahrung war für Kathrin das Auslandssemester. Dieses absolviert sie in Cambridge. Im Auslandssemester kann man in kurzer Zeit eine hohe Anzahl an internationalen und vielfältigen Kontakten knüpfen. Man kann aber auch Kurse absolvieren, welche in Konstanz nicht angeboten werden. Einer dieser Kurse war später ihre „Eintrittskarte“ um nach Japan zu reisen. Von den Sprachkenntnissen, die man verbessern kann, ganz abgesehen, sagt sie ist ein Auslandsemester auch einfach eine spannende und tolle Zeit.

Kathrin würde jedem wärmstens ans Herz legen ein Auslandsemester zu machen.

Schon während des Studiums arbeitet Kathrin als Werktstudentin bei der Airbur Group. Danach steigt sie dort ein. Ganz am Anfang noch war sie zuständig für die Assessment Center Organisation des Nachwuchsprogramms über alle Standorte des Konzerns. Anschließend wechselt sie intern zuerst ins Early Career Recruitment und ist dann lange Zeit Ansprechpartnerin für alle weiterbildungsbezogene Fragestellungen in der Produktion. Heute leitet Kathrin als Faculty Managerin die Fakultät der Flugphysik. Dabei ist sie nach wie vor mit personalbezogenen Fragestellungen in der Firma unterwegs: einmal aus Sicht der Personalbeschaffung und seit vier Jahren nun auch der Personalentwicklung (persönliche Weiterbildung) – einmal im Rahmen der Produktion und einmal aus Sicht des Engineerings.

„Ganzheitlich, das ist die Fähigkeit Probleme und Sachverhalte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten zu können. Das technische Handwerk ist der erste Schritt zum Erfolg. Allerdings ist es ebenso wichtig zu reflektieren und antizipieren, warum unsere Idee scheitern kann/konnte oder wie unterschiedliche Standpunkte von allen Interessensvertreten sind. Sich auf diese unterschiedlichen Situationen vorzubereiten, beeinflusst den Erfolg meines Projektes /meiner Aufgabe mittelbar. Ich habe gelernt, das komplette Setting zu sehen und nicht nur die Summe der Ereignisse.“

Wichtigstes Handwerk für Kathrin war von Anfang an holistisches Denken und Flexibilität, um sich auf verschiedene Situation schnell und neu einzustellen. Nebenbei ist ein guter Hebel auch Spaß und Engagement an einer Aufgabe. Im Studium hat sie pareto-optimales Arbeiten gelernt: es gibt nicht nur die eine perfekte Lösung. Nachhaltig ist, das große Ganze sehen – neben schwarz, auch grau und weiß. Dieser Ansatz wurde ihr besonders während der Austausche, wie zum Beispiel bei ILDP (International Leadership und Development Program) an der UNO in den USA und bei der EU in Brüssel beigebracht. Daneben wurde ihr von der Konstanzer BWL mitgegeben, lösungsorientiert zu denken. Sie betont, man hat viele Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Besondere Tipps an Noch-Studierende hat Kathrin allerhand:

„Macht so viele Erfahrungen wie möglich, nehmt also alles mit was geht“, so eine starke Empfehlung. Das heißt, die Zeit so gut wie möglich nutzen, um an verschiedenen Angeboten teilzunehmen und unterschiedliche Erfahrungen zu machen. Tendenziell empfiehlt sie auch mehrere Praktika in unterschiedlichen Unternehmen und deren Abteilungen zu machen. Und der ultimative Tipp für den Sommer: „Am Hörnle lernen ist eine schlechte Idee, da schläft man leider sofort in der Sonne ein.“