Veränderungen an der HTWG – studentische Sicht 

Seit nun einem Jahr beeinflusst Corona unser Leben. Das zweite „Corona Semester“ an der HTWG ist beendet und ich möchte Ihnen gerne über meine persönlichen Erfahrungen in den letzten zwei Semestern berichten.
Ich bin Studentin im 3. Semester. Somit habe ich nun länger online studiert als in Präsenz.

Das ersten Corona Semester (SS20) kam ganz unerwartet und keiner war auf die Situation vorbereitet. Die Vorlesungen wurden auf online umgestellt und nach einigen Tagen und Wochen wurde diese Form der Vorlesung zur Normalität.
Auf den Sommer zugehend wurde das Wetter immer besser, die Corona Regelungen wurden gelockert wir konnten unser „Studentenleben“ in gewissem Maße doch noch etwas genießen. Als die Prüfungen näher rückten wurde die Bibliothek wieder geöffnet und es war wieder erlaubt, in größeren Gruppen gemeinsam zu lernen. Die Prüfungen fanden mit Abstand, wie gewohnt, in Präsenz statt.
Der Sommer ging vorüber und die Corona Fälle in Deutschland stiegen erneut an. Somit war klar, auch das kommende Wintersemester (WS20/21) würde online starten, jedoch immer mit einem Funken Hoffnung, dass einige Veranstaltungen in Präsenz stattfinden könnten. Jedoch kennen Sie den Verlauf der Pandemie, die Fallzahlen stiegen im Herbst rapide an und so wurde dieser Funke Hoffnung im Keim erstickt.
Das Wintersemester schritt voran und die Tage wurden immer kälter und kürzer und die Corona Regelungen strenger. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und Online Lerngruppen zu bilden und regelmäßig zusammen zu kommen. Jedoch fehlten uns alle zunehmend die sozialen Interaktionen.

Als es dann im neuen Jahr auf die Prüfungen zuging, war weder die Bibliothek geöffnet, noch konnten wir Lerngruppen bilden. Das heißt es wurde auf die Online Lerngruppe zurückgegriffen und jeden Tag einige Stunden gemeinsam online gelernt. Für mich persönlich war diese Prüfungsphase bis jetzt die anstrengendste von meinen bisherigen, was wohl zum einen der Situation geschuldet war, jedoch vermutlich auch dem steigenden Anspruch des Semesters. Mitte Januar kam dann der „Schock“ für uns alle, die Prüfungen würden nicht, wie gewohnt, in Präsenz stattfinden, sondern online. Nach dieser Nachricht brach bei uns allen etwas Panik aus. Würden die Prüfungen an den geplanten Terminen stattfinden oder verschoben werden, da die Professoren mehr Planungszeit benötigten? Würden die geplanten Prüfungsleistungen sich verändern? Wie läuft so eine Online Prüfung ab? Fragen über Fragen, die uns zunächst keiner beantworten konnte.

Eine Woche später konnte der Senat und die Professoren uns detaillierte Antworten geben. Die Hochschule stellte ein ausführliches FAQ online zur Verfügung, bei denen alle Fragen ausführlichst beantwortet wurden.
Die Prüfungen würden an den geplanten Terminen stattfinden und an den geplanten Prüfungsaufgaben würde sich nichts ändern (zumindest in meinem Semester). Jeder Professor besprach mit uns den genauen Ablauf seiner Prüfung und gab uns die Möglichkeit mit ihm den Ablauf in Form einer Probeklausur zu üben. Unsere Fragen wurden geduldig beantwortet und es wurde versucht unsere „Ängste“ zu nehmen.
Bei mir persönlich lief bei allen meinen Online Prüfungen alles glatt und ich hatte keine Probleme. Es war natürlich ein ganz anderes Feeling, eine Prüfung zuhause am Schreibtisch zu schreiben, statt in einem Prüfungsraum an der Hochschule. Ich bin froh, dass diese Prüfungsphase vorbei ist, aber ich bin auch froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Ich hoffe, ich konnte ihnen einen kurzen, spannenden Einblick in meine letzten beiden Semester geben.

Autor: Lea Witzke