Simone Schneider
Ein Berufsleben im Konzern - Simone Schneider
„Wie ist die Farbe einer dunkelroten Rose bei völliger Dunkelheit?“
Dies ist die Frage, an die sich Simone als erstes erinnert, wenn sie an ihre Zeit an der HTWG zurückdenkt. Im Jahr 2008 hat sie in der Konstanzer BWL ihr Studium mit Diplom abgeschlossen. Seitdem hat sie verschiedene Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt. Gegenwärtig arbeitet Simone als Referentin für Nachhaltigkeit bei der Audi AG in Ingolstadt. Aus vielen Lehren ihres Studiums kann sie noch heute profitieren.
Nahtlos fand der Übergang von der Hochschulabsolventin zum Trainee im internationalen Personalmanagement bei Audi statt, worauf der Einstieg als Personalreferentin im Bereich der Nachwuchsprogramme folgte. Der nächste Schritt war ein Wechsel in den Geschäftsbereich der Produktion und damit verbunden ins Ausland. Als Teil der Mannschaft im „Mexiko-Projekt“ war Simone für zwei Jahre beim Werkaufbau in San José Chiapa vor Ort. Eine besondere Erfahrung für sie.
Nach ihrer Rücker aus Mexiko wechselte Simone mit ihrem Projekt-, Prozess-, und Kulturwissen in den Bereich der Nachhaltigkeit. An ihrer aktuellen Position gefallen ihr besonders die Vielzahl der Themen, das eigenständige und das konzeptionelle Arbeiten, sowie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit.
Zwischenzeitlich war Simone für 18 Monate aus dem Berufleben ausgestiegen und ist seit November 2018 in Teilzeit in Elternzeit wieder zurück. Ebenso eine besondere Erfahrung für sie, wenn auch auf ganz andere Art und Weise.
Für die Konstanzer BWL würde sie sich auch heute wieder entscheiden. Insbesondere auf Grund der Auswahl der Studierenden durch das Assessment-Center, dem generalistischen Ansatz und den vielen Projektmöglichkeiten in allen Semestern ist Simone bis heute davon überzeugt, dass es genau das Richtige Studium für sie war.
Die Frage über die Rose bei völliger Dunkelheit ist bis heute Bestandteil einer Lehrveranstaltung bei Prof. Dr. Bernd Richter, die auch aktuell noch einen bleibenden Eindruck bei den Studierenden hinterlässt. Sie ist ein Sinnbild dafür, dass die Realität immer eine subjektive Wahrnehmung ist und diese Erkenntnis hat Simone seither begleitet und ihren Blick für die „subjektiven Realitäten“ der Anderen geöffnet.
„Die Projekte haben uns die Möglichkeit gegeben auch Themen auszuprobieren und uns auszuprobieren.“
Viele Lerninhalte und gelernte Herangehensweisen aus dem Studium finden in Simones Arbeitsalltag ihre Anwendung. Seien es Grundlagen im Rechnungswesen, Analyse-Werkzeuge aus dem strategischen Management, Instrumente zur Personalauswahl oder das technische Verständnis, das sie bei der Formula Student (ein internationaler Konstruktionswettbewerb) mitgenommen hat. Früher oder später kann man aus allem seinen Nutzen ziehen.
Für Simone sind im Studium enge Freundschaften entstanden, die bis heute andauern und fester Bestandteil ihres Lebens sind.
„Auch wenn wir uns mal länger nicht gesprochen haben, ist es bei einem Wiedersehen immer als hätten wir uns erst gestern verabschiedet.“
Ihr Tipp für Studierende ist es offen zu sein, sich selbst und Themen oder Aufgaben strukturieren zu lernen und besonders von Projekten und dem Praxissemester zu profitieren, indem man sich aktiv einbringt, Eigeninitiative zeigt und aus dem Austausch mit Anderen möglichst viel mitnimmt. Vor allem durch Semesterarbeiten kann man beispielsweise lernen Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sich zu strukturieren.
Simones Ausgleich zur Arbeit ist Sport, gutes Essen mit Freunden, Bücher zu lesen und vor allem ihre Familie und ihr kleiner Sohn.
„Mein Mann hat es mal so nett beschrieben: Wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und mit unserem Sohn spielt, dann ist jeder Gedanke an die Arbeit einfach direkt verflogen.“
Wenn sich Simone heute an ihre Studienzeit an der HTWG zurückerinnert, würde sie nichts anderes machen wollen und jedes Mal wenn sie zurück nach Konstanz kommt, freut sie sich auf den See und auf ein Frühstück im Café Zeitlos.