Ulrich Fritz
Ulrich Fritz startete zum Sommersemester 1999 sein BWL-Studium in Konstanz und schloss es 2003 erfolgreich mit Diplom ab. Nach seinem Abschluss legte er eine beispielhafte Karriere bei Mercedes-AMG hin und ist nun CEO der HWA AG und war bis zum Ausstieg aus der Rennserie unter anderem Mercedes-AMG DTM Teamchef und verantwortlich für den Gewinn von 5v Meisterschaftstiteln.
Nach dem Abitur leistete Fritz seinen Zivildienst beim Deutschen Roten Kreuz ab, was – neben einer gewissen familiären Vorbelastung (beide Eltern waren Ärzte) – sein Interesse an einem Medizinstudium weckte. Er schwankte zwischen dem Medizin- oder BWL-Studium, welches ihn ebenfalls interessierte, und entschied sich schließlich für den BWL-Studiengang. In den ersten beiden Semestern haderte er zeitweise mit seiner Entscheidung. Nach seinem ersten Praxissemester bei Mercedes-AMG war er sich sicher, er hatte mit dem BWL-Studium die richtige Wahl getroffen und war nun „Feuer und Flamme“ das Studium zu beenden.
Der gebürtige Ravensburger entschied sich für ein Studium in Konstanz. Einerseits aufgrund des sehr praxisorientierten Studiengangs, andererseits lockte ihn auch das Ambiente der Stadt an sich.
„Aufgrund des sehr praxisorientierten Studiengangs,jedoch auch das Ambiente der Stadt an sich.“
Sein zweites Praxissemester wollte Fritz bei Mercedes in der USA, New Jersey absolvieren. Sein Flieger sollte am 12.09.2001 gehen. Aufgrund des Terroranschlags einen Tag zuvor in New York, wurde ihm jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht und so konnte er leider sein Praxissemester nur in Deutschland ausführen.
Während seines Studiums arbeitete er als Werkstudent bei Mercedes. Dies empfiehlt er auch jedem Studenten, da man in dieser Zeit sehr viel mitnehmen kann, auch an Kontakten für die Zukunft.
Wie vielen anderen Konstanzer BWL-Absolventen ist ihm Prof. Dr. Richter, mit seiner roten Rosen Aktion im ersten Semester, besonders bleibend in Erinnerung geblieben.
Professoren, wie Prof. Dr. Rosche oder Prof. Dr. Hadamitzky haben ihn und auch sein Berufsleben ebenfalls einschneidend beeinflusst.
Fritz würde sich im Nachhinein erneut für den BWL-Studiengang in Konstanz entscheiden und bezeichnet sein Studium als „sehr gelungen“.
„Eher der Praktiker“
Ulrich Fritz beschreibt sich selbst als „eher der Praktiker“, der über Fleiß und viel harte Arbeit an sein Ziel kommt.
Dies spiegelt auch seine Karriere wider, die auf seinen Abschluss folgte.
Er stieg bei Mercedes AMG ein und durchlief über 11 Jahre hinweg einige Abteilungen des Unternehmens und ist nun CEO bei der Firma HWA AG, welche eine feste Größe im Motorsport ist und in erster Linie Rennsportprogramme für die Daimler AG umsetzt.
An seinem Job gefällt ihm vor allem die Arbeit in einem jungen, engagierten Team, indem er sich selber kreativ einbringen kann. Es reizt ihn Themen voranzubringen und neue Strukturen aufzubauen.
Er kann nicht sagen, was bisher die beste Entscheidung seiner beruflichen Laufbahn war, aber Angebote anderer Firmen hat er bisher ausgeschlagen und blieb dem Umfeld von Mercedes-AMG und sich selbst treu. Ganz nach seinem Motto, welches er auch Studenten weitergibt: „Entweder macht man es ganz oder gar nicht. Es muss Spaß machen was man macht“
Wie seine berufliche Laufbahn in Zukunft aussieht und ob er weiter im Motorsport bleiben wird, weiß er selbst noch nicht, doch in diesem Fall gilt für ihn „sag niemals nie – derzeit gibt es aber keine Pläne, etwas zu ändern“.
„Entweder macht man es ganz oder gar nicht. Es muss Spaß machen was man macht.“
Da seine Arbeit oft am Wochenende stattfindet und er auch sonst häufig beruflich im Ausland ist, müssen seine Frau und seine beiden Kinder oft Abstriche machen. Seine Familie ist für ihn der beste Ausgleich zu seinem stressigen Berufsalltag.
Er reist sehr gerne und war auch schon in viele Länder dieser Welt. Bei einer mehrwöchigen Reise durch Australien, begeisterte ihn das Land so sehr, dass er sich vorstellen könnte, dort zu leben. Die Kombination aus Landschaft, Menschen und dem landestypischen Lifestyle gefallen ihm sehr gut.