Patricia Nabitz
Was ist schwarz, genießbar mit Milch und/oder Zucker und zaubert vielen Menschen ein Lächeln aufs Gesicht? – richtig eine Tasse Kaffee.
Bei Patricia Nabitz ist ein Tasse Cappuccino am Morgen ein Muss und damit hat sie ihre Leidenschaft zum Kaffee zum Beruf gemacht. Sie ist Mitinhaberin der Kaffeerösterei in Konstanz. Patricia ist Alumna der Konstanzer BWL und vor einigen Wochen durfte ich ein Interview mit ihr führen und natürlich dabei einen Kaffee genießen.
Patricias Werdegang war noch nicht von Anfang an klar. Bei einem Berufsorientierungstest während ihrer Schulzeit wurde Patricia der Beruf Gärtner vorgeschlagen. Mit einem Schmunzeln fügt sie hinzu, dass dieser Beruf im Nachhinein vielleicht doch etwas gewesen wäre. Für Patricia war klar, dass sie einen Beruf mit Sport erlenen möchte. Sie jedoch auf keinen Fall Lehrerin werden möchte. So blieb für sie das Studium: Sportmanagement. Also war nicht gleich Management studieren? Sie schaute sie sich damals die Wirtschaftsstudiengänge der Uni Konstanz und der damaligen Fachhochschule in Konstanz an. Nach einigem hin und her überlegen entschied sie sich dann für die Fachhochschule. Über das Assessment wurde sie zugelassen und fing 2002 in Konstanz an zu studieren.
„Habe dort Freunde fürs Leben gefunden und es war einfach super praxisorientiert.„
Auf die Frage, ob die Konstanzer BWL die richtige Entscheidung war, kam die prompte Antwort „absolut. Habe dort Freunde fürs Leben gefunden und es war einfach super praxisorientiert.“ Während des Studiums gab es Professoren die Patricia bis heute in Erinnerung geblieben sind. Zum einen, Herrn Rosche, mit dem sie im Rahmen eines Kurses ein Assessment Center Training für Maschinenbaustudenten durchführte. „In diesem Kurs haben wir wahnsinnig viel gelernt“.
„Der gute Kaffee und der schöne Sommer in Konstanz hatten mich überzeugt.“
Der Kontakt zur Kaffeerösterei kam damals über Herrn Kohlöffel. In seinem Kurs strategische Planung meinte dieser, dass in der Kaffeerösterei ein Visionär, Herr Bernhardt, am Arbeiten sei. Es wurde eine Führung organisiert und vom Kurs kam dann der Vorschlag, eine Fallstudie in der Rösterei durchzuführen. Dieser Vorschlag stieß bei Herrn Bernhardt auf Zustimmung. Nachdem die Fallstudie abgeschlossen war, wurde Patricia gefragt, ob sie denn nicht ihre Diplomarbeit im Unternehmen schreiben wolle und trotz Angeboten aus der Schweiz stimmte sie zu. „Der gute Kaffee und der schöne Sommer in Konstanz hatten mich überzeugt.“
Nach der Diplomarbeit kam von den Inhabern dann das Angebot, ob sie bei der Rösterei als Inhaberin mit einsteigen wolle. Sie sagte sich selbst „gut, dann teste ich das und falls es nicht klappt, wechsle ich nach zwei Jahren.“ Das ist jetzt 13 Jahre her.
Am meisten Spaß macht ihr das Rösten, weil man dort wirklich ein Endprodukt herausbekommt. Für das Rösten muss man jedoch die Ruhe haben und nicht noch 10 Punkte auf der To-Do Liste. Es gefällt ihr gut, dass man in der Rösterei die ganze Produktionskette mitbekommt. „Kaffee ist nicht nur Zubereitung, nicht nur Rösten, nicht nur Verpacken, sondern es ist das ganze Produkt.“
Bei meiner Frage nach ihrem Lieblingskaffee lacht sie und sagt, da müsse sie mir die Entwicklung ihres Lieblingskaffes erzählen. Zuerst war es ein Kaffee aus Ecuador, dann eine Zeitlang asiatischer Kaffee und aktuell fahre sie auf afrikanischen Kaffee ab.
„Kaffee ist nicht nur Zubereitung, nicht nur Rösten, nicht nur Verpacken, sondern es ist das ganze Produkt.“
In ihrer Freizeit trinkt Patricia nicht nur gerne Kaffee, sondern ist auch sportlich unterwegs. Sie spielt Volleyball im Verein und trifft sich regelmäßig am Wochenende mit einer früheren Studienfreundin zum Joggen.
Ihr ultimativer Tipp für alle Studierenden: Man muss mindestens einen Sommer in Konstanz genießen.
Ich bedanke mich vielmals bei Patricia für das schöne Interview und den leckeren Kaffee.